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Größte Industrialisierung der Landschaft seit Menschengedenken beschlossen!
Der Planungsausschuss der Region Stuttgart hat am 16. September 2015 die Vorranggebiete zur Windkraftnutzung für die
Region Stuttgart festgelegt. Am 30.9. wird die Regionalversammlung vermutlich der Empfehlung folgen.
Von ursprünglich 77 blieben nach der Abstimmung 44 Gebiete übrig, in denen die Nutzung für Windindustriegebiete Vorrang
hat. Damit sind die attraktiven Höhen des Schurwaldes und die von Wanderern so beliebten Hochflächen der Voralb im Kreis
Göppingen freigegeben zur Bestückung mit über 200 m hohen, rotierenden Türmen.
Selbst die Hauptflugroute des Europäischen Vogelzuges in den Süden, vorbei am Aichelberg, über Zell und Hattenhofen zum
Randecker Maar, wurde nicht ausgespart. Jährlich fliegen viele Millionen Vögel diese Strecke.
Die Grünen, zusammen mit der SPD und den Linken, haben bei allen Vorranggebieten zugestimmt. Selbst die Überschneidung
mit Landschaftsschutzgebiete oder Natura 2000 Gebiete war für sie kein Hindernis.
Das Zünglein an der Waage spielten dabei die Freien Wähler, die dieses Ergebnis mit verantworten müssen.
Allein die Mitglieder der CDU-Fraktion stimmten zusammen mit der FDP gegen viele Vorranggebiete. In ihren Wortmeldungen
konnten wir unsere Argumente wiederfinden.
Im Vorfeld der Sitzung überreichte die Vorsitzende des Vereins Mensch Natur und Sprecherin der Bundesinitiative
VERNUNFTKRAFT-BW, stellvertretend für viele Bürgerinitiativen in Baden-Württemberg, die gemeinsam ausgearbeiteten
Forderungen dem Vorsitzenden der Region Stuttgart, Herrn Thomas Bopp. Die Forderungen wurden bereits im August den
Regionalräten zugeschickt.
Die zahlreichen Stellungnahmen und Diskussionen, die vom Verein Mensch Natur und mit ihm von den Bürgerinitiativen in den
vergangenen Jahren geschrieben und initiiert wurden, haben Wirkung gezeigt.
Die Südwestpresse schreibt in der Geislinger Zeitung unter dem Titel “Windkraftgegner stellen Forderungen”:
"Einige Forderungen seien mit den Vorstellungen der CDU-Fraktion ‚durchaus vereinbar', sagt der Böhmenkircher
Altbürgermeister Jürgen Lenz (CDU), der den Kreis im Regionalverband vertritt. Sie seien in die Meinungsbildung eingeflossen.
Doch gebe es auf der Alb vergleichsweise wenig Widerstand."
Ein Zuhörer, der anschließend seinen Eindruck zur Sitzung des Planungsausschusses der Region Stuttgart schilderte,
beschrieb dies mit den Worten:
"Erschreckend für mich war, mit welcher kaltschnäuziger Arroganz Rot-Rot-Grün die größte industrielle Landschaftsveränderung
in der Geschichte der Menschheit durchgewunken haben. Nichts ließen sie gelten. Selbst die in jahrelangen Prozessen
geschaffenen Natura 2000 Gebiete oder Landschaftsschutzgebiete waren kein Hemmnis. Auch die öffentlichen Belange am
Interesse der Wetterbeobachtung durch das Wetterradar wurden abgeschmettert. Bedenklich war für mich jedoch die
Einstellung zu Flugsicherungskorridoren und den Belangen des Flugsicherungsradars. Zur Durchsetzung einer wie auch immer
gearteten Windstromproduktion werden sogar die technischen Belange der Sicherheit von Menschen weggewischt. Hier hat
sich mir das wahre Gesicht der selbstherrlich auftretenden Retter der Menschheit gezeigt."
Übergabe der Forderungen an den Vorsitzenden der Region Stuttgart, Herr
Thomas Bopp, im Foyer des Silchersaales der Liederhalle Stuttgart
vertreten durch 1. Vorsitzende: Gerti Stiefel - Verantwortlicher gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Ewald Nägele
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